Gisela-Tag im Erzbischöflichen Schulzentrum Gran

Gisela-Tag im Erzbischöflichen Schulzentrum Gran

Am 3. Mai 2024 veranstalteten wir wieder unseren traditionellen Feiertag zu Ehren unserer ersten Königin Gisela, die aus Bayern stammte.

Dieses Jahr wurde die Ungarndeutsche Nationaltracht zum Thema gewählt. Krisztina Schmidt-Gubó, die zur Veranstaltung zahlreiche Gegenstände und Kleidungsstücke aus ihrem Heimatort Tscholnok mitbrachte, lud auch ihre Bekannten und Verwandten ein, das Programm noch professioneller durchzuführen, und die tolle ungarndeutsche Puppenausstellung aufzubauen.

Ihr ist auch zu danken, dass wir dieses Jahr wieder die Blickpunkt-Fotoausstellung in unserer Aula haben. Die Schüler konnten auch ein Toto-Spiel dazu lösen und eine Belohnung für die richtige Lösung bekommen.

Nach dem Grußwort des Schulleiters, Espasa-Sancho Ramon, traf das königliche Ehepaar Stephan I. von Ungarn und Gisela von Bayern ein, um die Anwesenden zu begrüßen. Zwei Rezitatoren der siebten Klasse, die im Mai am Landesfinale teilnehmen werden, trugen ihre Gedichte vor. Darauf folgte das Maibaumaufstellen auf dem Schulhof, die Vorstellung des Kindergartens Goldberg und der Tanz Holsteiner Dreitour von den Klassen 3 und 4 d.

Nachdem das Märchenstück „Unter dem Pilz“ von Dóra Nyeste, aufgeführt von den Klassen 2 d und 4 e, einen großen Erfolg hatte, warteten thematische Programme auf die Teilnehmer. Die kleinen Jungen bastelten einen Hut mit Rosmarin, die Mädchen ein Schultertuch mit Blumenmotiven und Wollfäden aus Pappe. Sie konnten noch eine Baumwolltasche individuell bedrucken. Die Dritt- und Viertklässler konnten ein dekoratives Monogramm erstellen. Die Schülerinnen aus der Oberstufe zogen Perlenketten auf, die Schüler aber flochten Peitschen aus Lederstreifen.

Auch im Schulhof konnten alle aus einem vielfältigen Programmangebot wählen. Das traditionelle Wäsche waschen mit Seife, Wäsche mit Wäscheklammern aufhängen, Stiefel mit Schuhcreme putzen und Teppiche mit Teppichklopfer ausklopfen kennen die Kinder nicht mehr. So konnten die Interessierten an diesem Tag diese Tätigkeiten auch ausprobieren. Außerdem gab es weitere lustige Aufgaben, ihre Geschichtlichkeit zu testen, wie zum Beispiel Holzklötze mit einer Schubkarre zu fahren, Stiefel zu werfen, Reifen mit einem Stab zu rollen, Äpfel in einer Schürze zu tragen, Kartoffeln Huckepack zu tragen, einen Apfel auf dem Kopf zu balancieren, Hüte mit dem Stock zu fangen, Bälle mit Reisbesen zu führen oder Maiskolben in den Korb zu werfen. Das alles mithilfe der Achtklässler und ihrer Lehrerin, Krisztina Bindics.

Der Höhepunkt des Tages war die außergewöhnliche Modeschau mit traditionellen schwäbischen Trachten. Zunächst marschierten zwei Erstklässler und die Schüler und Schülerinnen der siebten Klasse über den Laufsteg, anschließend führten sie die Trampel Polka auf. Szilvia Sándor, die Tanzlehrerin lud dann alle zum Neuen Klapptanz ein.

Zum Abschluss des Gisela-Tags wurde in der Mensa ein traditionelles ungarndeutsches Freitagsmenü angeboten: Bohnensuppe und Teigtaschen mit Marmelade gefüllt. Statt Wasser wurden die Kinder mit Holunder- und Himbeersaft überrascht.

Die Ungarndeutsche Selbstverwaltung in Gran beteiligte sich finanziell auch in diesem Jahr wieder an der Durchführung der Veranstaltung.

 Text und Fotos: Judit Szendy