Schwäbische Zeitung – 17.11.2025 – Barbara Körner

(von links) Judit Szendy und Eleonóra Kotán-Wieszt aus Esztergom, Norbert Baumgartner und VHS-Leiterin Leonie Brunner präsentieren die neue Ausstellung im Franziskanerkloster. Foto: Barbara Körner

Seit 33 Jahren besteht die Partnerschaft zwischen der ungarischen Stadt Esztergom und Ehingen – eine Städtepartnerschaft, die sich zu einer guten Freundschaft entwickelt hat.

Alles begann mit einem Fotowettbewerb in Ehingens Partnerstadt Esztergom, ausgeschrieben vom Tourismusbüro über Ansichten aus der ungarischen Donaustadt. Die zehn schönsten Bilder wurden hierbei prämiert und ausgestellt. Durch Zufall hatte sie der Vorsitzende des Ehinger Partnerschaftsvereins, Norbert Baumgartner, bei einem Besuch im Haus der Begegnung in Esztergom entdeckt und wusste sofort: Diese Bilder müssen wir in Ehingen auch zeigen.

Wie ein Spaziergang durch die Partnerstadt

Im Ehinger Franziskanerkloster sind nun die Fotografien der Partnerstadt ausgestellt – aufgenommen aus vielen unterschiedlichen Blickwinkeln. Zur Eröffnung der Ausstellung waren Eleonóra Kotán-Wieszt vom Bürgermeisteramt in Esztergom sowie die Vorsitzende des dortigen Partnerschaftsvereins Judit Szendy nach Ehingen gekommen. „Wir hatten 2024 das Jahr der Fotografie bei uns. Die Bilder zeigen, wie vielfältig und lebendig unsere Stadt ist“, sagte Kotán-Wieszt. „In den unterschiedlichen Jahreszeiten zeigt Esztergom immer wieder andere Gesichter. Dankeschön, dass wir die Bilder hier zeigen dürfen“.

Für die Ehinger war die Vernissage nahezu ein Spaziergang durch die Partnerstadt. Schnell wussten sie, wo die jeweiligen Motive zu finden waren, Erinnerung an Besuche dort wurden sofort wieder wach. Auf den Fotos wird deutlich wie malerisch die Innenstadt von Esztergom ist – eine der ältesten Städte Ungarns mit einer sehr wechselvollen Geschichte. Zeitweilig gehörte sie wie auch Ehingen zum großen Habsburger Reich, ebenfalls liegt sie an der Donau. Heute ist Esztergom mit seiner wunderschönen Basilika Sitz des Primas von Ungarn.

Bis zum 24. Januar ist die Ausstellung geöffnet

Auf einem der Fotos ist auch das Sisi-Denkmal abgebildet, das Ehingen seiner Partnerstadt zur Millenium-Feier gestiftet hatte. Immer wieder sieht man die zahlreichen Kirchen der Stadt, aber auch im Kontrast dazu im Hintergrund sehr neuzeitliche Wohnblöcke. Die riesige Burganlage, an deren Ende die Basilika steht, ist auf den Fotos ebenso zu sehen wie der hübsche Marktplatz mit vielen einladenden Cafés. Viele Museen zeugen von der wechselvollen Vergangenheit Esztergoms. Von der Einwohnerzahl ist Esztergom etwa so groß wie Ehingen mit seinen Teilorten.

Musikalisch umrahmt wurde die Ausstellung von Roland Ernst und seinen Musikern. Bis zum 24. Januar 2026 können die Fotografien im Kreuzgang des Franziskaners besichtigt werden.