Die Königsstadt Esztergom feierte am 15. August 2019 das Hochfest Mariä Himmelfahrt wieder mit einer Attraktion des Blumenkarnevals aus Debrecen. Auf einem Umzugswagen fuhr das Wahrzeichen von Ungarn, die königliche Stephanskrone mit dem schiefen Kreuz, aus bunten Schnittblumen und getrockneten Blumen gebastelt, auf den Schlossberg von Esztergom. Neben der Basilika konnte man zwei Tage lang sowohl das Zepter, als auch den Reichsapfel aus Blumen bewundern. Bevor die riesige Komposition für das Fest des 50. Jubiläumskarnevals in Debrecen eintraf, weihte der Erzbischof von Esztergom, Peter Erdő, die Blumen-Kronschätze und zelebrierte die Heilige Messe im Dom.
Auf der Freilichtbühne vor der Basilika konnten die Zuschauer am 14. August eine Uraufführung aus der ungarischen Geschichte mit dem Titel „Zenta 1697“ sehen. Das Thema der Rockoper war die Schlacht, bei welcher Prinz Eugen von Savoyen die Türken besiegte. Die Aufführung des Ungarischen Nationaltheaters fand am 19. August statt: Die Passion von Csíksomlyó, mit reichhaltiger Folklore und bravouröser Mitwirkung der Ungarischen Nationaltanzgruppe.
Am 20. August feierten die Esztergomer auf traditionelle Weise den Tag des ersten ungarischen Königs, des Heiligen Stephan, und die Gründung des ungarischen Staates: An diesem Tag wird immer das sogenannte Brot der Nation aus dem gemischten Mehl aller ungarischen Gebiete gebacken und mit einem Band in den Nationalfarben geschmückt. Die Segnung des neuen Brotes ist das Symbol der reichen Ernte.
Die Torte des Jahres, die durch einen Konditoren Wettbewerb ausgesucht wird, kann man im ganzen Land immer am Stephanstag ausprobieren. Die Himbeer-Sahnetorte-Gewinner dieses Jahres – mit dem Fantasienamen „Spitze der Muttergottes“ konnten interessierte Naschkatzen in den örtlichen Konditoreien „Szamos“ und „Ettore“ verkosten.
Der Höhepunkt der Feierlichkeiten war das Feuerwerk am Abend. Die Raketen wurden von einem Schiff auf der Donau abgefeuert. Selbstverständlich konnte man wieder die funkelnden Nationalfarben Rot-Weiß-Grün am Sternenhimmel erkennen.
Judit Szendy, Esztergom