Renovierungsarbeiten an der Basilika Esztergom

Ein Beitrag von Judit Szendy

Schon nach dem Zweiten Weltkrieg und in den 1970er-Jahren fanden einige Renovierungsarbeiten an der Basilika in Esztergom statt. Das Dach selbst musste 1993 auch nach einem Brand repariert werden. 2016 wurde die Renovierung von Ungarns Hauptkirche wieder dringend und notwendig, weil Teile der Stuckdekorationen von der Kuppel auseinanderfielen und abbröckelten.

Drohnen-Foto von Abel Steindl – Die Mitbegründerin der Partnerschaft Ehingen-Esztergom, Éva Szóda, schickte uns dieses Foto mit Grüßen aus dem verschneiten Esztergom

Dazu hat uns der Bürgermeister, Herr Ádám Hernádi, noch folgenden link geschickt:

Esztergom im Winter

Im ersten Schritt wurde der nördliche Gang erneuert und ein Aufzug eingerichtet, wodurch die umgebaute Schatzkammer mit ihrer neuen Beleuchtung und auch die Panoramahalle barrierefrei zugänglich wurden. Das prächtigste und wertvollste Stück des Domschatzes, der Goldene Kalvarienberg des Königs Matthias Corvinus aus dem 15. Jahrhundert, bekam einen besonderen Platz. Er befindet sich in der Mitte der Ausstellung, die am 1. März 2020 kurz eröffnet wurde. Dieses Jahr wurde das Museum am 8. März 2021 wegen der Pandemie wieder geschlossen.

Die Renovierung und Reinigung der Säulenhalle mit ihren Statuen und Wappen an den Wänden, der gesamten Fassadenverkleidung und -pflasterung wurde schon im August 2020 abgeschlossen.
Darauf folgt die vollständige Außen- und Innenrenovierung der Kuppel. Diese Arbeit bezieht sich auf den Austausch der Außenverkleidung, die Wärme- und Wasser-dichtigkeit sowie die Wiederherstellung der mit Stuck verzierten Innenflächen ein. Diese Arbeit sollte im September 2021 fertig sein, weil der 52. Eucharistische Weltkongress dieses Jahr in Ungarn stattfindet. Papst Franziskus sollte an der Abschlussmesse am 12. September in Budapest persönlich teilnehmen. Neben liturgischen Ereignissen stehen auch Vorträge, Konferenzen und Konzerte auf dem Programm. Theologe Prof. Helmut Hoping aus Freiburg hat seine Teilnahme auch zugesagt. In der letzten Arbeitsphase sollten interne Arbeiten im Dom durchgeführt werden, wie zum Beispiel die Isolierung der Unterkirche.

Jetzt machen wir eine kleine Zeitreise in die Vergangenheit! Vor 170 Jahren versteckte der damalige Erzbischof von Esztergom, Josef Kopácsy, in der Anwesenheit des Hauptarchitekten Josef Hild, eine Zeitkapsel in 6 Meter großes Kreuz der Basilika, dessen Spitze vom Boden der Krypta genau 100 Meter hoch auf dem Gebäude ist. Nach dem Entfernen der vergoldeten Abdeckplatten wurde der doppelwandige Kupferzylinder herausgehoben, an dem der Zahn der Zeit 170 Jahre lang nagte. Aber die aufregende Frage, was eigentlich tief im Metallzylinder liegen könnte, wartet noch auf die Antwort. Der Zylinder wurde im Zweiten Weltkrieg so stark beschädigt, dass er nur ganz behutsam geöffnet werden muss.
Liebe Leserinnen und Leser, der Inhalt der Zeitkapsel wartet noch auf ihre Entzifferung, aber Sie können sich bis dahin ruhig darüber Gedanken machen!