Nach zweijähriger Pause fand am Freitag, den 13. Mai 2022 wieder das traditionelle ungarndeutsche Programm, der Tag der seligen Gisela, in der Vitéz János Katholischen Schule in Esztergom/Gran statt.
Nachdem der Schulleiter das Fest eröffnet hatte, zog das königliche Ehepaar im neu gefertigten Gewand ein. Die historischen Berühmtheiten, die von zwei Achtklässlern zum Leben erweckt wurden, begrüßten die Anwesenden in ihrer Muttersprache: Königin Gisela aus Bayern in Deutsch und König Stefan I. in Ungarisch.
Dieses Jahr war das Thema des Festes die Ungarndeutsche Musik und Musikinstrumente. So wurde die Musikgruppe „Die Bergländer Buam” aus Werischwar zum Fest eingeladen. Die sieben junge Musiker erschienen in Volkstracht und machten ihre Musikinstrumente den Schülern bekannt. Sie boten auch die Möglichkeit an, am Ende der Vorführung die Instrumente auszuprobieren, wie zum Beispiel die Posaune, das Akkordeon oder das Schlagzeug.
Auch den Kindern vom Kindergarten Aranyhegy/Goldberg gefiel das angebotene Programm. Sie wurden zum Fest eingeladen und kamen auch im hübscher Tracht in der Schule an. Ein weiteres Programm des Namenstags von Königin Gisela war das Basteln. Jedes Kind konnte sein eigenes Musikinstrument aus recyceltem Material herstellen und vor Ort gleich ausprobieren.
Inzwischen fertigten die Schülerinnen aus dem achten Jahrgang die Zwischenmalzeit an. Sie boten köstliche Brote mit Grammelaufstich und frischem Gemüse in jeder Klasse als Pausenbrot an. Die Jungs bereiteten die andere Überraschung vor: sie schmückten den Maibaum mit bunten Bändern, der im Schulhof zum Konzertbeginn aufgestellt und um den herumgetanzt wurde, als die Band loslegte.
Alle Schüler und Lehrer tanzten. Winzige Füße und große Pfoten bewegten sich im Rhythmus, die Tänzer fassten sich an den Schultern an, und zogen im Schulhof herum. Der größte Erfolg der Musikkapelle war das beliebte „Fliegerlied”. Das Bewegungslied wurde dreimal nacheinander von den Schülern als „Zugabe” aufgerufen. Alle sangen und tanzten voller Freude mit.
Die Feier, die wegen der Pandemie schon zweimal verschoben worden war, kam endlich zustande. Sie wurde von der Ungarndeutschen Selbstverwaltung in Gran unterstützt. Herzlichen Dank dafür!
Text und Fotos: Judit Szendy