Martinsumzug in Gran

Martinsumzug in Gran

Am Freitag,11. November 2022, fand in der katholischen Vitéz-János-Schule in Esztergom wieder das traditionelle Laternenfest statt.

Am Vormittag überraschte die ungarndeutsche Schauspielerin Ildikó Frank die eingeladenen Kinder aus dem Kindergarten „Goldberg“ und die deutschlernenden Schüler mit ihrem zweisprachigen Märchen „Der Rattenfänger von Hameln“ aus dem Koffer. Die Aufführung wurde von der Pädagogischen-Fakultät Vitéz János der Universität PPKE finanziell unterstützt.

Das traditionelle Nachmittagsprogramm begann mit der Eröffnung. Der Schulleiter gab die Ergebnisse des Laternenwettbewerbs bekannt.

Alle Teilnehmer, die eine Laterne bastelten, bekamen eine Urkunde und eine kleine Lebkuchengans. Die Gewinner konnten eine große Martinsgans aus Lebkuchenteig mit nach Hause nehmen – gebacken von der Konditorei Ettore.

Dann wurde der Haupteingang in eine Freilichtbühne verwandelt, wo die Achtklässler die Martinslegende nachspielten und die Jüngsten der Schule traditionelle Laternenlieder sangen. Anschließend führten die Schüler der sechsten Klasse noch ein modernes Martinslied auf.

Beim Laternenumzug marschierte jedes Kind mit seiner selbstgebastelten Laterne zum Hauptplatz. Auf dem Schulhof brannte schon das Martinsfeuer, als die etwa 600 Teilnehmer zurückkamen.

Das Laternenlicht und das Lagerfeuer erinnerten alle daran, dass der ehemalige römische Soldat, später beliebter Bischof von Tours, auch Licht in das Leben der Armen und Unterdrückten brachte. Schon zu seiner Zeit im 4. Jahrhundert kursierten Legenden über seine Taten, wie er den Bedürftigen half und sie heilte.

Die Achtklässler und die Vertreter des Elternvereins bereiteten die traditionellen Brote mit Gänseschmalz und roten Zwiebeln für die Gäste zu. In der Schulküche wurde heißer Tee dazu gekocht. Das Schmalz war ein Geschenk der örtlichen Ungarndeutschen Selbstverwaltung.

Gemeinsames Singen der Sankt Martinslieder

Mit diesem Programm ließ sich zudem darauf aufmerksam machen, dass es auch in der aktuell schwierigen Zeit wichtig ist, innezuhalten und dem Beispiel von St. Martin zu folgen: Lasst uns mit offenen Augen gehen und den Bedürftigen um uns herum helfen!

Judit Szendy, Esztergom